Schlaganfall – Die richtige Ernährung danach
Ein Schlaganfall verändert das Leben vieler Menschen von einer Sekunde auf die andere. Besonders ältere Menschen sind häufig davon betroffen. Für die Betroffenen und Angehörigen bedeutet das somit neue Herausforderungen im Alltag. Den Patienten fällt unter anderem aufgrund von Folgeschäden die Aufnahme von Nahrung schwer.
In diesem Blog erfahren Sie, was bei der Ernährung nach einem Schlaganfall beachtet werden muss und wie die Nahrungsaufnahme erleichtert werden kann.
Was passiert bei einem Schlaganfall?
In Österreich erleiden jährlich ungefähr 25.000 Personen einen Schlaganfall. Die Erkrankung wird dabei durch eine Störung der Durchblutung oder Schäden an den Blutgefäßen im Gehirn ausgelöst. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit zunehmendem Alter. Ein Schlaganfall kündigt sich oft durch bestimmte Vorzeichen an und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Typisch sind zum Beispiel: einseitige Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen und Schwindelanfälle. Eine sofortige medizinische Versorgung ist entscheidend, um die Schäden möglichst gering zu halten. Durch eine medizinische Betreuung sollten außerdem neuerliche Schlaganfälle und Folgeschäden vermieden werden.
Die richtige Ernährung danach
Die Folgen eines Schlaganfalls können oft Schäden wie Lähmungen, Sprach- oder Schluckstörungen auslösen. Bei rund einem Viertel aller Patienten bleibt eine Schluckstörung sogar nach dem Schlaganfall bestehen. Um auch das Risiko für eine weiteren Schlaganfall zu vermindern, ist eine schnelle Anpassung der Ernährung des Patienten unglaublich wichtig.
Welche Lebensmittel sind geeignet?
- Magermilch statt Vollmilch
- magerer Käse und Joghurt
- Mageres Fleisch, zb. Wurst aus Pute, Huhn oder Kalb
- Fetthaltiger Fisch: zb. Lachs, Makrele, Forelle, Sardine, Thunfisch und Hering sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen und Schäden an Blutgefäßen reduzieren
- Pflanzliche Öle mit ungesättigten Fettsäuren
- Obst und Gemüse
- kaliumreiche Lebensmittel wie Kartoffeln, Spinat, Tomaten, Zucchini, Brokkoli, Aprikosen, Nüsse und Samen
- Vollkornprodukte
- und salzarme Kost
Pürierte Kost
Für Schlaganfall-Patienten sind nährstoffreiche und bedarfsgerechte Mahlzeiten besonders wichtig. Die Mahlzeiten sollten dabei in kleine Stücke geschnitten werden oder möglichst weich sein. Die „Normale“ Kost ist aber nicht für jene Patienten geeignet, die unter einer Schluckstörung leiden. Eine abwechslungsreiche Ernährung nach einem Schlaganfall bedeutet nämlich nicht nur, sich von Suppen zu ernähren.
Eine alternative Möglichkeit für Patienten mit einer Schluckstörung bietet die pürierte Kost. Diese kann sowohl leicht geschluckt werden als auch nahrhaft sein. Lebensmittel werden hierbei zu einer glatten Masse püriert. Wichtig ist, dass die Konsistenz glatt und einheitlich ist. Bei Lebensmittel wie Fleisch, Brot und einzelnen Gemüsesorten ist es allerdings schwierig, eine glatte Konsistenz zu erhalten. So bleiben oftmals Stückchen zurück, die eine Gefahr für Patienten mit einer Schluckstörung darstellen.
Grundsätzlich sind fast alle der oben genannten Lebensmittel zum Pürieren geeignet. Auch frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse können püriert werden. Wichtig ist, dass Obst und Gemüse möglichst rasch nach der Verarbeitung gegessen werden. Mit der Zeit gehen nämlich wichtige Vitamine verloren. Da die meisten Speisen zum pürieren verdünnt werden müssen, sind auch Energieträgern in Form von pflanzlichen Fetten sinnvoll, da diese auch zusätzliche Kalorien liefern.
Wichtig: Achten Sie bei der pürierten Kost insbesondre auf die Zusammensetzung und appetitliche Darstellung. Die Mahlzeiten sollten keinesfalls zum Einheitsbrei werden und stets appetitlich aussehen. Darum ist es wichtig, regelmäßig in der Farbe, Form und den Geschmack der Kost zu variieren.
Wie kann ich als Angehöriger helfen?
Sie haben einen Angehörigen, der mit den Folgen eines Schlaganfalls kämpft? Wir haben für Sie wichtigsten Tipps zusammengefasst, wie sie ihren Angehörigen bei der Nahrungsaufnahme und dem Trinken unterstützen können.
- Besorgen Sie spezielles Besteck: Dieses sollte groß genug sein und über Riemen verfügen, sodass Betroffene mit Lähmungen der Hände das Besteck problemlos greifen können.
- Legen Sie eine Gummimatte unterhalb des Tellers, damit er nicht verrutschen kann. Auch eine Randerhöhung auf dem Teller erleichtert das Essen mit nur einer Hand.
- Nutzen Sie Trinkhilfen: Bei einer Beeinträchtigung des Nackens oder einer Schluckstörung können Schlaganfall-Patienten so selbstständig trinken. Mit einer Trinkhilfe muss der Kopf nämlich nicht in den Nacken gelegt werden.
- Achten Sie außerdem darauf, dass der Betroffene beim Essen und Trinken immer aufrecht sitzt, um ein Verschlucken zu vermeiden
- Sorgen Sie dafür, dass der Ess- und Trinkvorgang langsam und kontrolliert erfolgt
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